Am 22.03.2018 fand die offizielle Abschlussveranstaltung des Verbundprojekts „Leit- und Assistenzsysteme zur Erhöhung der Sicherheit der Schifffahrt auf Inlandwasserstraßen“ (LAESSI) in Würzburg statt. Bei der Veranstaltung konnten Vertreter aus Schifffahrtsbehörden und Medienvertreter auf der MS Jenny live miterleben, als die neuen Assistenzsysteme live demonstriert wurden.
Binnenschiffe sind in den vergangenen Jahren länger, breiter und damit auch schwerer geworden. Die transportierten Güter wandeln sich im Bereich der trockenen Güter von Kohle und Erz hin zu Containern. Die Folge ist immer höherer Verkehr und eine immer komplexere Logistik. Im Verbundprojekt LAESSI, entwickelten die 4 Projektpartner (in-innovative navigation GmbH, WSV, DLR und Alberding GmbH) ein System mit neuen Assistenzfunktionen für die Schiffsführung. Sie sollen in Zukunft das Kollisionsrisiko vermindern und Binnenschiffe sicherer machen.
Basistechnologie hierfür sind die hochgenaue und zuverlässige satellitenbasierte Bestimmung der Position, Höhe und Vorausrichtung eines Schiffes und die Bereitstellung der aktuellen Wasserstraßeninformationen (z.B. Sperrungen, Arbeiten an Brücken, etc.).
Im Projekt wurden vier Unterstützungsfunktionen entwickelt:
- Die Brückenanfahrwarnung alarmiert die Schiffsführung rechtzeitig, wenn ein Problem bei der Brückendurchfahrt besteht.
- Der Anlegeassistent zeigt die gemessenen und berechneten Abstände zur Kaimauer oder zu anderen Schiffen an und unterstützt den Schiffsführer so bei dem anspruchsvollen Anlegemanöver.
- Der Bahnführungsassistent entlastet den Schiffsführer auf der Streckenfahrt, indem es das Schiff auf einer zuvor definierten Route hält.
- Die sogenannte Conning-Anzeige stellt permanent alle Bewegungen des Schiffes, die Ruderlage sowie die Drehzahl der Schiffsschraube dar.
Über das Projekt
In dem Verbundprojekt LAESSI arbeiteten Partner aus Industrie, Wissenschaft und Bund zusammen. Es wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen im Rahmen des Programms „Maritime Technologien der nächsten Generation“ gefördert und endete nach einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren mit der erfolgreichen Abschlussdemonstration der Technologien.